Furzen erlaubt
15- mal am Tag lässt der Mensch einen fahren. Wir sollten deswegen gegenseitig aber keinen Bogen umeinander machen. Wir sind nämlich alles Menschen.
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Musst du manchmal furzen und blickst du dann verstohlen umher, ob es auch ja niemand bemerkt hat? Hoffst du dann auch innigst dass der Pups nicht stinkt? Ist dir das jeweils auch oberpeinlich, wenn du hilflos bemerkst, dass der Gestank um dich herum sich ausbreitet und du gar nichts dagegen tun kannst? Willkommen im Club. Mir geht es meistens so.
Eines ist sicher. Allzu offensives Furzen macht sozial einsam und ist vergleichbar mit dem Wesen eines Stinktiers. Mit dem will nämlich auch niemand etwas zutun haben. Und wir wollen ja nicht einsam werden. Einen fahren lassen tut aber jeder mal. Die einen laut. Die anderen leise. Mal auf der Rolltreppe. Mal in der Sitzung. Mal beim Zahnarzt oder unter der Bettdecke. Aber wir sollten uns nicht für etwas so tief Menschliches schämen, es sei denn, man furzt provokativ und rücksichtslos. Dann sollte man eher davon wegkommen, wenn du nicht bald alleine durchs Leben schreiten möchtest. Wind ablassen in Gesellschaft ist nicht gerade antörnend und förderlich fürs Miteinander.
Also nehmen wir uns zusammen und passen uns an. Aber die meisten Menschen halten ein Bild von sich hoch von einem nie furzendem Menschen. Oder fasst nie. Oder wenn, dann nicht stinkend. Oder man verklemmt mit verrenkten Beinen und zusammengekniffenem Po soooooollllllaaaaaaaaange es geht. Es soll ja nichts von den gärenden Dämpfen in unserem Darm nach draussen dringen und preisgeben, was für stinkende und zutiefst menschliche Wesen wir sind. Nämlich furzende.Wir lernen doch von klein auf, uns so zu kontrollieren, um zumindest in den wichtigen und entscheidenden Situationen im Leben nicht zu furzen. Sicher nie beim Gynäkologen. Und auch nicht in der Kirche während des Lobpreises. Auch nicht während dem ersten Date und auch nicht während der ersten Tanzstunde.
So leben wir miteinander. Angepasst. Immer schön lächelnd, bis das Bild Risse bekommt und der Furz nicht mehr zu verklemmen ist.....
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Es gibt eine rabenschwarze Erinnerung an einen dunklen Moment, den wohl fast nicht zu toppen ist auf der Liste der wohl 10 peinlichsten Situationen.
Als ich vor Jahren einmal die erste Tanzstunde besuchte, und wir alle liebevoll frisierten Mädchen so im Kreis sassen, die Beine auseinander dehnten und uns streckten, stoppte für einen Moment dummerweise die Musik: In diesem Moment der 2 Sekunden Stille ertönte ein lautes "PUUUPS". Eine Person im Raum lief rot an wie ein knackiger Apfel und das war ich. Die neue Tanzschülerin. Alle verdrückten ein lautes "Pffff" und unterdrückten lautes Losbrüllen, während ich am liebsten im Boden versunken wäre. Achja.
Aber seien wir ehrlich.
Wir machen s alle.
Mich stört eigentlich aber an uns Menschen vor allem eine Sache, und das ist nicht das Furzen. Sondern Unehrlichkeit. Aber das hat irgendwie auch mit Furzen zu tun. Weil, wenn jemand furzt, von dem wir es nämlich gar nie erwartet hätten, wir total geschockt sind, und überrascht tun, obwohl wir wissen, dass alle Menschen mal müssen. Also wir Menschen sind irgendwie so gewickelt, dass unser Gehirn uns einen Streich spielt und uns vormacht, dass Rihanna, die Queen und der Papst sicher nie pupsen. Wir blenden aus und nehmen Menschen nur noch selektiv wahr.
Umgekehrt es aber auch Menschen gibt, die immer vorspielen, als müssten sie nie und dann wenn sie einen blubbern, vertuschen und so tun, als wäre nichts passiert.
Ich hätte lieber, es würde uns offensichtlich allen mal passieren und wir müssten uns deswegen nicht mehr zu schämen brauchen. Wir könnten unsere Masken abnehmen und uns ehrlich anblicken. "Hast du gerade eben gefurzt?" "Ja, habe ich, Exgüsi." Und wären dann nicht so erschrocken darüber, dass dem anderen das auch passiert.
Es ist auch eine Frage wie nahe einem jemanden steht. Aber wenn jemand gegen aussen ein Bild aufrecht erhalten hat, dass alles in Ordnung ist und nie laut furzt, und plötzlich ertönt die Dampfschiffhupe, dann kann man irgendwie als Mitmensch schlecht damit umgehen.
Ich habe eine solche Geschichte die sich mir gerade im Kopf herumdreht und ich nicht ganz klar komme damit. Wo Unter- und Oberfläche nicht zusammenpassen, die Welt dahinter links rum lief statt rechts. Ein Bild mit Rissen, aber von außen immer schön poliert. Doch plötzlich bröckelt alles und das ganze Kartenhaus stürzt ein. Es ist schwierig in solchen Momenten richtig zu reagieren... Hätte man die vor sich hingärende stinkende Brühe doch nur früher riechen können...
Ich plädiere jetzt nicht für wildes F... , aber ich möchte darauf aufmerksam machen, dass wir etwas mehr zu uns stehen sollten, wie wir halt sind und uns ruhig mal dazu stellen sollten. Auch wenn es uns peinlich ist.
Lieber einmal richtig fest furzen, dann ist s raus und man weiss wie eine Person stinkt.
Jawohl.
Musst du manchmal furzen und blickst du dann verstohlen umher, ob es auch ja niemand bemerkt hat? Hoffst du dann auch innigst dass der Pups nicht stinkt? Ist dir das jeweils auch oberpeinlich, wenn du hilflos bemerkst, dass der Gestank um dich herum sich ausbreitet und du gar nichts dagegen tun kannst? Willkommen im Club. Mir geht es meistens so.
Eines ist sicher. Allzu offensives Furzen macht sozial einsam und ist vergleichbar mit dem Wesen eines Stinktiers. Mit dem will nämlich auch niemand etwas zutun haben. Und wir wollen ja nicht einsam werden. Einen fahren lassen tut aber jeder mal. Die einen laut. Die anderen leise. Mal auf der Rolltreppe. Mal in der Sitzung. Mal beim Zahnarzt oder unter der Bettdecke. Aber wir sollten uns nicht für etwas so tief Menschliches schämen, es sei denn, man furzt provokativ und rücksichtslos. Dann sollte man eher davon wegkommen, wenn du nicht bald alleine durchs Leben schreiten möchtest. Wind ablassen in Gesellschaft ist nicht gerade antörnend und förderlich fürs Miteinander.
Also nehmen wir uns zusammen und passen uns an. Aber die meisten Menschen halten ein Bild von sich hoch von einem nie furzendem Menschen. Oder fasst nie. Oder wenn, dann nicht stinkend. Oder man verklemmt mit verrenkten Beinen und zusammengekniffenem Po soooooollllllaaaaaaaaange es geht. Es soll ja nichts von den gärenden Dämpfen in unserem Darm nach draussen dringen und preisgeben, was für stinkende und zutiefst menschliche Wesen wir sind. Nämlich furzende.Wir lernen doch von klein auf, uns so zu kontrollieren, um zumindest in den wichtigen und entscheidenden Situationen im Leben nicht zu furzen. Sicher nie beim Gynäkologen. Und auch nicht in der Kirche während des Lobpreises. Auch nicht während dem ersten Date und auch nicht während der ersten Tanzstunde.
So leben wir miteinander. Angepasst. Immer schön lächelnd, bis das Bild Risse bekommt und der Furz nicht mehr zu verklemmen ist.....
Es gibt eine rabenschwarze Erinnerung an einen dunklen Moment, den wohl fast nicht zu toppen ist auf der Liste der wohl 10 peinlichsten Situationen.
Als ich vor Jahren einmal die erste Tanzstunde besuchte, und wir alle liebevoll frisierten Mädchen so im Kreis sassen, die Beine auseinander dehnten und uns streckten, stoppte für einen Moment dummerweise die Musik: In diesem Moment der 2 Sekunden Stille ertönte ein lautes "PUUUPS". Eine Person im Raum lief rot an wie ein knackiger Apfel und das war ich. Die neue Tanzschülerin. Alle verdrückten ein lautes "Pffff" und unterdrückten lautes Losbrüllen, während ich am liebsten im Boden versunken wäre. Achja.
Aber seien wir ehrlich.
Wir machen s alle.
Mich stört eigentlich aber an uns Menschen vor allem eine Sache, und das ist nicht das Furzen. Sondern Unehrlichkeit. Aber das hat irgendwie auch mit Furzen zu tun. Weil, wenn jemand furzt, von dem wir es nämlich gar nie erwartet hätten, wir total geschockt sind, und überrascht tun, obwohl wir wissen, dass alle Menschen mal müssen. Also wir Menschen sind irgendwie so gewickelt, dass unser Gehirn uns einen Streich spielt und uns vormacht, dass Rihanna, die Queen und der Papst sicher nie pupsen. Wir blenden aus und nehmen Menschen nur noch selektiv wahr.
Umgekehrt es aber auch Menschen gibt, die immer vorspielen, als müssten sie nie und dann wenn sie einen blubbern, vertuschen und so tun, als wäre nichts passiert.
Ich hätte lieber, es würde uns offensichtlich allen mal passieren und wir müssten uns deswegen nicht mehr zu schämen brauchen. Wir könnten unsere Masken abnehmen und uns ehrlich anblicken. "Hast du gerade eben gefurzt?" "Ja, habe ich, Exgüsi." Und wären dann nicht so erschrocken darüber, dass dem anderen das auch passiert.
Es ist auch eine Frage wie nahe einem jemanden steht. Aber wenn jemand gegen aussen ein Bild aufrecht erhalten hat, dass alles in Ordnung ist und nie laut furzt, und plötzlich ertönt die Dampfschiffhupe, dann kann man irgendwie als Mitmensch schlecht damit umgehen.
Ich habe eine solche Geschichte die sich mir gerade im Kopf herumdreht und ich nicht ganz klar komme damit. Wo Unter- und Oberfläche nicht zusammenpassen, die Welt dahinter links rum lief statt rechts. Ein Bild mit Rissen, aber von außen immer schön poliert. Doch plötzlich bröckelt alles und das ganze Kartenhaus stürzt ein. Es ist schwierig in solchen Momenten richtig zu reagieren... Hätte man die vor sich hingärende stinkende Brühe doch nur früher riechen können...
Ich plädiere jetzt nicht für wildes F... , aber ich möchte darauf aufmerksam machen, dass wir etwas mehr zu uns stehen sollten, wie wir halt sind und uns ruhig mal dazu stellen sollten. Auch wenn es uns peinlich ist.
Lieber einmal richtig fest furzen, dann ist s raus und man weiss wie eine Person stinkt.
Jawohl.
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