S wie...

Würde ich im Buchstabenland leben, 
mit 26 Buchstaben und jeder wäre ein Kanton, 
wäre ich zurzeit im Kanton S Zuhause.

S wie Sommer-Ade, Schreibunlust und Schlafen

S wie Sex, Sport und Scheisse. 
Das hat jetzt aber nicht unbedingt einen Zusammenhang. 

Oder S wie September.
Es folgt ein Kurzabriss. 



S wie September.
Wir feierten Schatzis Geburtstag mit Freunden, Kleingruppen und gutem Essen, Wein und Bier.
Ich binde jede Woche Blumensträusse aus dem Garten. Ich liebe es.
Wir ernten den Rest an Tomaten, Zucchetti und freuen uns auf die Flut an Kürbissen die nur darauf wartet geschlachtet und zu Suppe verarbeitet zu werden. Die ersten Blätter nehmen Farbe an. Das Klima wird kühler und ich schlafe wieder tiefer. Die Fenster sind dreckig und ich freue mich, dass ich gaaaar keinen Stress habe diese zu putzen. Die sollen nur noch eine Weile vor sich hin schmutzeln. Es gibt zurzeit Wichtigers. Die Luft einsaugen. Es gemächlicher nehmen. Die Wäsche das letzte Mal auf dem Gartensitzplatz zusammen legen. Zwetschgen mampfen und Äpfel schmatzen.
Ich liebe den September.



S wie Schule.
Mein Sohn geht nun auch in die Schule. Das bedeutet Loslassen, Beten für den gefährlichen Schulweg und mehr freie Zeit. Aber auch mehr Aufwand und Nerven: Elternabend, Museuumsausflug, Finken posten, wegen nicht mehr heimgebrachten Jacken und vermissten Schirme umher telefonieren und Fundkisten aufsuchen.

Und ich gebe neu einmal die Woche Deutschunterricht für MigrantInnen. Zum Glück gibt es Google, wo ich auch mal ab und zu das eine oder andere deutsche grammatische Problemchen überprüfen kann. Die Begegnungen öffnen meinen engen Mutterhorizont und stärkt mein Inneres Wollen, diese Menschen in die Schweiz zu integrieren. Es gibt Menschen die sind so eifrig beim Lernen, das bestärkt mich in dem Wissen, das auch das Büffel mit Artikeln und Adjektiven irgendwo einen Sinn ergibt.

S wie Scheisse
Mein Junge kommt angerannt. Er hat Scheisse am Schuh. Aufgelesen von irgendeinem vierbeinigen Tier aus der Nachbarschaft. Hineingetapst und jetzt muss ich mühsam mit einem dünnen Steckchen die Scheisse aus den Schuhen kratzen. Wenn ich das Unvieh erwische.
Neue Szene.
Ein Nachbarsjunge sitzt bei uns am Tisch und macht zusammen mit meinem Kind Hausaufgaben. Irgendwann sagt er zu mir: was stinkt da so? Mein Blick wandert nach unten. Schon wieder ein Bein voller Scheisse. Das Bein hat er an meinem Stuhlbein abgestrichen und am Boden rumgekekniet. Ach, du Sch..... . Diese S....viecher. Ich bleibe aber auch wirklich vor keiner Scheisse verschont.

S wie Sortieren
Sommersachen von der Familie aussortieren, zu kleine Schuhe auch, kurze Hosen, Röckli und der anderen. Mit meiner Tochter im ständigen Streit liegen, warum denn jetzt Leggins out und Jeans in sind. Sie will es einfach NICHT einsehen. Gewisse Dinge laufen entgegen aller Vernunft.

Ich verbringe die Zeit damit um Brockis und Börsen aufzusuchen damit wir für den Herbst gerüstet sind.



S wie Schlechte Neuigkeiten
Mein Blut hat viel zu hohes Cholesterin. Dafür kann ich nichts. Aber machen kann ich etwas. Und schlechte Neuigkeiten lasse ich so nicht auf mir sitzen. Auf geht´s.

S wie Sport.
Sport gehört zurzeit zu einem fixen Bestandteil meines Lebens, 3 mal wöchentlich binde ich mir die Joggingschuhe an die Sohlen und laufe los, Regen oder Sonnenschein. Hauptsache raus.
Ich nehme den Kampf gegen das zu hohe Cholesterin in meinem Blut auf und dafür muss ich schwitzen und pumpen. Schön, wenn mein Liebster mir daneben leicht trabend Gesellschaft leistet. Bei ihm wirkt es wie ein Einwärmen, bei mir wie der schwerste Marathon. Wer tut sich das mit mir schon freiwillig an?
Aber: ich beginne es zu mögen.



S wie Salat und Speck.
Gemüse rein in die Bratpfanne, Speck raus. Magermilch in den Cappuccino, den Rahm streichen. Das Brot einschränken, den Käse dem Liebsten überlassen. Das Essen wird zurzeit etwas komplizierter, aber auch bewusster und vielseitiger. Das Herz dankt es mir.
Wunderbares Rezept mit diesen jamaikanischen Maisküchli: Maisküchlein
Die Kinder verschlangen sie rübis und stübis.


S wie Sterilisieren.
Konfitüre, Einmachgläser, voll mit Birnen, Zucchetti und Holunderkonfi: das bedeutet Arbeit und wenig Zeit für anderes. Meine Küche ist zurzeit ein ständiges Schlachtfeld. Der August und September sind in dieser Hinsicht die anstrengendsten Monate im Jahr.


S wie Suchen.
Nach Pilzen, nach den letzten Sonnenstrahlen, nach Frieden. Letzteres gestaltet sich zurzeit am schwierigsten. Darum raus in den Wald. Frieden finde ich oft in der Natur und im Gespräch mit Gott.



S wie Sex.
Zum Geburtstag von meinem Schatz schenkte ich uns das Buch "Liebeslust" von Veronika Schmidt.
Das Grinsen sagte alles. Es heisst aber nicht, das ich nun jeden Tag Sex will. Nein. Aber es ist gut an so einem wichtigen Thema dranzubleiben.
Ist ein Tipp wert. Ab und zu ein Kapitel vor dem Einschlafen und dann...

Buchhinweis

S wie Stricken
Vielleicht bringe ich in diesem Winter mein Strickprojekt fertig. Es ist jetzt das 3. Jahr.
Never ending story.

S wie Schreiben
Komme ich derzeit zu wenig dazu. Schade. Eigentlich.


Kommentare

HMS hat gesagt…
..... die Fenster könnte ich putzen..... anmelden by mas..... 😘😍😘

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