Augenblicklich Liebe

Wow.
Der Sommer ist da.
Das merkt man nicht nur an der tollen Blumenpracht. Nein.
Auch am vollen Juni- Terminkalender.
An der Müdigkeit der Kinder.
Es gibt Aprikosen und Erdbeeren.
Die Tomaten sind am wachsen.
Man kommt kaum mehr früher als 23.00 Uhr ins Bett.
Meistens jedenfalls.

Und es wird geheiratet.







Hochzeit ist das Fest der Liebe. Und ein Fest für die Augenblicke des Glücks.

Der Augenblick, wenn man vor der Kirche ankommt, und man ab so vielen tollen Menschen in wunderschönen Kleidern einfach hingerissen ist.
Man an sich selbst runterschaut und sich einfach gut und schön fühlt, weil es nicht darum geht die Schönste zu sein. Die gibt es heute ja nur einmal.

Der Augenblick der Erhabenheit und Heiligkeit, das Glockengeläut, bevor das Brautpaar in die Kirche einläuft. Hälse werden gereckt, die Anspannung ist zum Greifen nah.

Der Augenblick, wenn die Braut in die Kirche einläuft. Wer es dann schafft, den Blick weg von der Braut und ihrem Kleid auf das Gesicht des Bräutigams zu lenken, sieht echte Glückseligkeit.
Männergesichter, die von tiefer Liebe bewegt sind. Was gibt es Schöneres.

Der Augenblick, wenn geküsst wird. Ja, ich bin dann immer gespannt: wird einfach geschmatzt, ein spitzes Küsschen gegeben oder eben so richtig-richtig geküsst, mit Zunge und so.

Der Augenblick, wenn der Brautvater die Tränen nicht mehr zurück halten kann und es ihm nicht peinlich ist. Überhaupt ist emotional zu sein kein Verbrechen.

Der Augenblick, wenn JA gesagt wird. Wenn beide ihr Versprechen ablegen.
Das ist so ein Hünherhaut-Moment. Wenn es ein ehrliches bodenständiges Versprechen ist, das Raum für Versagen beininhaltet. 





Der Augenblick, wenn man wieder in bequemere Schuhe steigen darf.

Der Augenblick, wenn man beim Essen neben Menschen sitzt, die man nicht gut kennt,
und mit denen man sich dann total gut versteht.

Der Augenblick, wenn das Desserbuffet eröffnet wird und einen die Vielfalt und Kreativität einfach aus den Socken haut.

Der Augenblick, wenn man einfach nur noch Müde ist und sich auf den Boden setzt, die Augen schliesst, und den Augenblick des Glücks in sich aufsaugt.





Der Augenblick, wenn man Menschen, die im Leben zurzeit viel Leid zu ertragen haben, und die man an diesem Ort der Liebe plötzlich lächeln sieht.

Der Augenblick, wenn man sich an die eigene Hochzeit zurückerinnert, es einem in Herzen schmerzt, ab so viel eigenem Glück.
Dann bin ich unendlich dankbar.




Der Augenblick, wenn das Brautpaar heimfährt und man an die Hochzeitsnacht denkt. Man dem Eigenen tief in die Augen blickt und an die nächste Stunde denkt.


Ein Tag, getränkt in Liebe. Es tropft vor Glück und Freude. 
Wir brauchen das zum Leben.
Solche Augenblicke sind nur der Vorgeschmack auf den Himmel.


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